Hausgeschichte ab 1989

Unser Haus im Wandel der Zeiten

Das Bürgerhaus Aue

Sehr turbulent wurde es 1989, als die Bürgerinnen und Bürger auf die Straße gingen und eine friedliche „Wende“ herbeiführten. Plötzlich gab es für diese Villa keine Nutzungskonzeption. Das Neue Forum und Bündnis 90/Die Grünen kämpften energisch gegen den Verfall der Villa.
Mit Unterstützung durch die Stadtverwaltung konnte ein Konzept zur weiteren Nutzung des Gebäudes entstehen. Allerdings war das anfangs nicht so einfach,
es standen nur wenig finanzielle Mittel zur Verfügung. Ein Kompromiss wurde gefunden, man trat an verschiedene Vereine heran, um über eine zukünftige Nutzung zu sprechen und um ihnen eine ständige Nutzung der Räumlichkeiten im Haus anzubieten.
Im Gegenzug sollten die Vereine mit freiwilligen Arbeitsstunden zur Schaffung eines Sozial- und Kulturzentrums, als Wirkungsstätte für Vereine und zur Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche, beitragen.
Die Idee des heutigen Jugend-, Kultur- und Sozialzentrums war geboren.
Viele Vereine schlossen sich diesem Vorschlag an und sorgten mit ihren freiwilligen Arbeitsstunden für eine schnellstmögliche Umsetzung der Idee.
Als rechtliche Basis gründeten sie am 16.04.1991 gemeinsam den Förderverein Jugend- und Sozialzentrum Aue e. V. und beantragten die Anerkennung als freier Träger offener Jugendarbeit.

Während der Renovierungsarbeiten 1991/92 wurden Ölmalereien entdeckt,
die wahrscheinlich nach Kriegsende übermalt worden waren.
Es stellte sich die Frage: Sollte man die Malereien freilegen oder erneut übermalen? Man entschied, nur im Treppenhaus einen kleinen Teil der Malerei sichtbar zu machen. Alles freizulegen, wäre entschieden zu teuer geworden.

Am 13.03.1993 war es soweit:
Dem Förderverein wurde das Jugend- und Sozialzentrum übergeben.
Seit dieser Zeit haben Vereine und Selbsthilfeorganisationen ihre Heimstatt gefunden. Daneben fand die Kinder- und Jugendarbeit große Beachtung, ist der Förderverein doch im Zentrum der Kreisstadt der einzige freie Träger offener Jugendarbeit. Der Förderverein benannte sich 1999 um, da er auch die Kulturförderung in sein Konzept aufgenommen hatte, so wurde aus der Gantenberg-Villa das Jugend-, Kultur- und Sozialzentrum Aue.

Mit Aufnahme im Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser wurde ein weiteres Kapitel aufgeschlagen. Das Bürgerhaus, gleichzeitig Mehrgenerationenhaus mit vielen neuen Angeboten von Bürger/-innen für Bürger/-innen vervollständigt, jedenfalls vorläufig, die Geschichte des Hauses.

Dank

Der Förderverein Jugend-, Kultur- und Sozialzentrum Aue e. V. dankt allen,
die durch ihre Recherche, durch ihre Informationen und durch weitere Mithilfe zur Erstellung dieses geschichtlichen Abrisses beigetragen haben.
Besonderer Dank gilt Herrn Reich aus Zschorlau.